Samstag, 7. Februar 2009

Meine "Rückkehr zum Sonntagsbraten", oder wie meine Fleischsucht den Planeten zerstört




Die ersten Woche ist abgelaufen. Ich habe mit meiner Familie abgemacht, nur noch Sonntags Fleisch zu essen. Aber wenn man am Freitag dahängt, und sich nur noch auf Sonntag freut, weils da Fleisch gibt, werden gute Vorsätze auch mal ganz klein. Also gabs schon am Samstag Fleisch. Schmeckt ja so lecker.
Mir geht es nicht um arme kleine Tierchen die getötet werden und blabla. Ich habe selber auf einem Bauernhof gearbeitet. Und das Tiere nunmal für Fleisch getötet werden, ist nun einmal so. Ich frage mich eher was für, und was gegen Fleisch spricht. Ich versuche das hier mal möglichst objektiv abzuklären.
Pro:
Fleisch
...schmeckt wirklich sehr sehr gut,
... ist eine grundlegende Quelle für lebenswichtige Nährstoffe sind. Es enthält Protein, langkettige Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Zink, Selen und Vitamin B12. Dabei wird klar festgehalten, dass einige dieser Nährstoffe für den Organismus aus Fleisch besser verfügbar sind, als aus anderen Nahrungsquellen.
Andere Pros sind mir leider nicht geläufig, so scheint diese Diskussion etwas einseitig zu sein, aber sie ist anscheinend wirklich so einseitig, egal was man nun machen will.
Kontras:
Fleisch
...führt zu Übergewicht und Herz-Kreislauf Störungen
...benötigt für 1Kg die 16Kg Getreide
...benötigt mehr Wasser zur Produktion von 500 Gramm (ca. 10000 Liter), als ein Jahr duschen
...führt zur Produktion von Tierdung der in Übermaßen produziert sehr giftig wirkt
...hat zur Folge, dass jährlich Unmengen an Regenwald vernichtet werden, für die wachsende Sojaproduktion zur Tierernährung
...produziert mit 18 % mehr Co2-Äquivalente Emissionen als der gesamte Verkehr
...benötigt heute schon 30 % der gesamten Landfläche der Erde
...benötigt für 185 Kg (Rindfleisch) einen Hektar Land/ Jahr, 22500 Kg Kartoffeln benötigen einen Hektar/Jahr

Noch dazu kommt, das Soja und andere Pflanzen die der Tierernährung gelten, vorzugsweise in armen Ländern angebaut werden. In Brasilien beispielsweise wird eine Fläche, die 40 Millionen Menschen ernähren könnte, benutzt um 40 Millionen Schweine zu ernähren.
"Es erstaunt daher nicht, dass Nahrung für einen Veganer auf weniger als 700 m² Land produziert werden kann, während man über 13.000m² Land benötigt, um die Nahrung für einen Fleischesser zu erzeugen. Wenn man all das kultivierbare Land auf der Erde gleichmäßig aufteilen würde, würde jeder Mensch 2.700 m² erhalten - mehr als genug, um sich vegetarisch zu ernähren, aber nicht annähernd genug zum Erhalt eines Fleischessers."
Wenn wir vegan leben würden (nicht das ich darauf Lust hätte), dann könnte man die Menschheit problemlos ernähren.
Also verhungern Menschen weil wir Fleisch essen.
Also schmeckt unser Fleisch nach verhungerten Menschen.
Damit müssen wir uns nunmal abfinden.
Und da wir beim Thema sind, müssen wir auch Albert Einstein etwas zum Thema sagen lassen: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“

Also, wer der Erde und der Menschheit helfen will, sollte sich zuerst damit beschäftigen, weniger Fleisch zu essen, ist ähnlich wie mit dem Rauchen. Man weiß um die Folgen, ignoriert sie aber nach Herzenslust.
Fleisch ist eine einzige ökologische und ökonomische Katastrophe.

Quellen: Hier hier hier und hier
Ansonsten googeln.

2 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Hallo,
    dass es möglicherweise tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Sucht gibt, wird z.B. hier erläutert: http://www.yogabuch.com/fleisch.html

    Kurz zum Thema Eisen: auch als Vegetarier kann problemlos genügend Eisen zu sich nehmen. Wenn man allerdings einfach nur Fleisch weg lässt, kann es tatsächlich passieren, dass man Mangel-Probleme bekommt. Man muss sich halt schlau machen, welche Lebensmittel wie viel Eisen enthalten. Spontan fällt mir da Hirse ein, aber auch Quinoa und Amaranth. Dann sollte man schauen, dass man die Eisenaufnahme unterstützt durch die gleichzeitige Einnahme Vitamin-C-haltiger Lebensmittel. Nun, das sollte nicht schwer sein. Und dann gilt es noch, Lebensmittel in nicht zu großen Mengen zu sich zu nehmen, die die Eisenaufnahme hemmen. Da wäre z.B. Kaffee zu nennnen.

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