Dienstag, 24. November 2009

Fahrstühle machen intolerant

Ich hege schon immer enorme Ablehnung gegen Rolltreppen, und habe auch recht gute Gründe. Schließlich gibt es keinen tieferen Sinn dahinter. Abgesehen von der Faulheit dahinter. Faulheit ist kein Grund, und macht schon gar nichts besser. Ich meine, was hat man von Rolltreppen, wenn man Rollstuhl fährt. Vom Thema Fitness ganz zu schweigen.
Seit Heute sehe ich allerdings auch Fahrstühle in einem kritischeren Licht. Ich lief heute an einem vorbei, und da kam mir die Eingebung. Personengruppen die Fahrstuhl fahren sind folgende: Rollstuhlfahrer, Arthritische und Bandscheibengestörte, Knieprobleme und Kinderwagenschieberinnen.
Diese Menschen verschwinden aus unserem Blickfeld. Ihre Probleme verschwinden aus unserem Blickfeld. Unsere Hilfsbereitschaft schwindet. Wir beginnen ihre Sorgen zu vergessen, ihre Probleme zu vergessen, zu vergessen das auch andere Probleme gibt als unsere. Ihre Probleme - unsere Probleme.
Wir separieren. Wir grenzen aus. Wir werden intolerant.
Gegen Intoleranz sein, heißt gegen Fahrstühle sein.