Sonntag, 8. Februar 2009

Wieso verstehen sie es nicht?



Und schon wieder mahnt ein Großunternehmen einen Blog scheinbar völlig sinnlos ab. Diesmal keinen so großen wie netzpolitik.org, aber genau in der Phase jemanden abzumahnen, in der die Blogosphäre gemerkt hat, das sie wenigstens etwas erreichen kann, halte ich für reichlich dämlich. C und A hat wohl wohl ein Problem damit, das in einem Text über sie Werbung (per Intellitext und Google Adsense) geschaltet wird. Jetzt stellt sich die Frage ob C&A wirklich so doof ist, sich mit Google anzulegen, und Internettextwerbung pauschal verbieten zu wollen. Wir werden es sehen, und schauen ob man als Blogger dann doch noch was erreichen kann. Sollte mit Google im Rücken nicht das Problem sein.
Besser als ich es jemals könnte wird hier beschrieben wieso sinnlose Abmahnungen an gut vernetzte Blogger so wahnsinnig sinnlos und kontraproduktiv sind.



P.s. Twitter scheint also doch nützlich zu sein, hätte wahrscheinlich Tage gebraucht das ohne Twitter zu erfahren. Größtmögliche Publizität auf schnellstem Wege scheint doch sehr nützlich zu sein.

Bild bei xiel

Samstag, 7. Februar 2009

Warum geistiges Eigentum in seiner jetzigen Form nicht gut sein kann (2)

Eben gerade habe ich einen schönen Beitrag bei "5 Filmfreunde" es geht mal wieder darum, dass unter der allgemeinen Abzocke der Musikindustrie Fans leiden. An sich ja nichts neues, nur in dem Fall mal wieder ein ganz extremes Beispiel: Aufgrund extrem überzogener Lizenzgebühren und komischen Lizenzverträgen wird in SerienDVDs andere Musik verwendet als in den "originalen" TV-Ausstrahlungen. So wird das Feeling des Originals zerstört.
Soll mich als Raubkopierer aber nicht weiter stören, ich kriege beste Ware mit originalem Soundtrack. Per Rss, dank meinem RS-Account und Serienjunkies.org.
Den sehr schön geschriebene Bericht gibt es mal hier.

Iran: A Nation Of Bloggers

Schönes Video über Iranische Blogger, Grafisch spitze, im Stil von Persepolis. Inhaltlich wichtig, damit man endlich mal merkt, das der Iran nicht nur aus Idiotischen radikalen besteht. Hier geklaut.

IRAN: A Nation Of Bloggers from ayrakus on Vimeo.

Meine "Rückkehr zum Sonntagsbraten", oder wie meine Fleischsucht den Planeten zerstört




Die ersten Woche ist abgelaufen. Ich habe mit meiner Familie abgemacht, nur noch Sonntags Fleisch zu essen. Aber wenn man am Freitag dahängt, und sich nur noch auf Sonntag freut, weils da Fleisch gibt, werden gute Vorsätze auch mal ganz klein. Also gabs schon am Samstag Fleisch. Schmeckt ja so lecker.
Mir geht es nicht um arme kleine Tierchen die getötet werden und blabla. Ich habe selber auf einem Bauernhof gearbeitet. Und das Tiere nunmal für Fleisch getötet werden, ist nun einmal so. Ich frage mich eher was für, und was gegen Fleisch spricht. Ich versuche das hier mal möglichst objektiv abzuklären.
Pro:
Fleisch
...schmeckt wirklich sehr sehr gut,
... ist eine grundlegende Quelle für lebenswichtige Nährstoffe sind. Es enthält Protein, langkettige Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Zink, Selen und Vitamin B12. Dabei wird klar festgehalten, dass einige dieser Nährstoffe für den Organismus aus Fleisch besser verfügbar sind, als aus anderen Nahrungsquellen.
Andere Pros sind mir leider nicht geläufig, so scheint diese Diskussion etwas einseitig zu sein, aber sie ist anscheinend wirklich so einseitig, egal was man nun machen will.
Kontras:
Fleisch
...führt zu Übergewicht und Herz-Kreislauf Störungen
...benötigt für 1Kg die 16Kg Getreide
...benötigt mehr Wasser zur Produktion von 500 Gramm (ca. 10000 Liter), als ein Jahr duschen
...führt zur Produktion von Tierdung der in Übermaßen produziert sehr giftig wirkt
...hat zur Folge, dass jährlich Unmengen an Regenwald vernichtet werden, für die wachsende Sojaproduktion zur Tierernährung
...produziert mit 18 % mehr Co2-Äquivalente Emissionen als der gesamte Verkehr
...benötigt heute schon 30 % der gesamten Landfläche der Erde
...benötigt für 185 Kg (Rindfleisch) einen Hektar Land/ Jahr, 22500 Kg Kartoffeln benötigen einen Hektar/Jahr

Noch dazu kommt, das Soja und andere Pflanzen die der Tierernährung gelten, vorzugsweise in armen Ländern angebaut werden. In Brasilien beispielsweise wird eine Fläche, die 40 Millionen Menschen ernähren könnte, benutzt um 40 Millionen Schweine zu ernähren.
"Es erstaunt daher nicht, dass Nahrung für einen Veganer auf weniger als 700 m² Land produziert werden kann, während man über 13.000m² Land benötigt, um die Nahrung für einen Fleischesser zu erzeugen. Wenn man all das kultivierbare Land auf der Erde gleichmäßig aufteilen würde, würde jeder Mensch 2.700 m² erhalten - mehr als genug, um sich vegetarisch zu ernähren, aber nicht annähernd genug zum Erhalt eines Fleischessers."
Wenn wir vegan leben würden (nicht das ich darauf Lust hätte), dann könnte man die Menschheit problemlos ernähren.
Also verhungern Menschen weil wir Fleisch essen.
Also schmeckt unser Fleisch nach verhungerten Menschen.
Damit müssen wir uns nunmal abfinden.
Und da wir beim Thema sind, müssen wir auch Albert Einstein etwas zum Thema sagen lassen: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“

Also, wer der Erde und der Menschheit helfen will, sollte sich zuerst damit beschäftigen, weniger Fleisch zu essen, ist ähnlich wie mit dem Rauchen. Man weiß um die Folgen, ignoriert sie aber nach Herzenslust.
Fleisch ist eine einzige ökologische und ökonomische Katastrophe.

Quellen: Hier hier hier und hier
Ansonsten googeln.

Zwischenfrage

Die Amerikaner sind mal wieder mehr denn je auf ihre eigentliche Säule ihrer Wirtschaft angewiesen: Die "illegal aliens". Diese machen das Leben in den USA sehr angenehm und komfortabel, zu mehr als bezahlbaren Preisen. Ohne sie wäre Amerika wohl auch für die eigene Mittelschicht unbezahlbar.
Heute auf SpON zeigte sich dann mal wieder wie die Amerikaner mit der Stütze ihrer eigenen Wirtschaft, ihrem eigenen wirtschaftlichen Fundament umgehen: Sie ketten sie an und präsentieren sie medienwirksam in rosa Unterwäsche der Weltpresse. So macht man sich Freunde.

Wie kann man denn nur so schizophren sein?

Mein persönliches Krisenbekämpfungsprogramm...

Die Finanzkrise greift um sich. Was sollen wir nur tun?
Richtig. Einkaufen
Bin mir noch nicht so ganz schlüssig was.
Also ich pendle zwischen folgenden Objekten der Begierde:
IPod Touch
Ebook Reader
Google Handy
Haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Im Moment tendiere ich aber eher Richtung GoogleHandy. Morgen siehts aber wieder anders aus.
Aber nebenei gesagt: Einige positive Effekte hat die Krise ja auch so schon.
Und wenn ich mich jetzt noch entscheiden kann, sind wir alle auf der Gewinnerseite.
Bloß Entscheiden ist auch nicht gerade einfach. Aber da bin ich nicht der einzige.

Verboten sind ab sofort: Krankheit, Glatteis, schlechtes Wetter

und Staatsschulden.
Was für eine wahnsinnige neue Grundgesetzänderung die Politik doch zustande bringt. Aber bitte erst gültig ab 2020. Dann stört das UNS ja nicht.
Jetzt können mal wieder alle Schulterklopfen und haben uns allen gezeigt wie handlungsfähig unsere Politik in diesen schweren Krisenzeiten doch ist.

Ich bin dankbar, denn so sehr habe ich selten gelacht.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Schweizer Höflichkeit und die direkte Deutsche Art. Oder warum Deutsche arrogant sind.




Fragt man "den Schweizer" was er über "den Deutschen" denkt, fällt die immer gleiche Antwort: "Sie wären arrogant". Beispielsweise sieht man das hier sehr gut. Es wird nicht gefragt, ob wir arrogant seien, sondern schon davon ausgegangen das wir Deutschen es wären.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie gehört, ich wäre arrogant. Bis ich in die Schweiz kam. Woran das liegt, muss natürlich geklärt werden.
Ich denke, eine Sache ist die Schweizer Höflichkeit, die für mich sehr umständlich zu erlernen ist. So viel "Bitte", "Danke" "könntest du mal" habe ich in meinem Leben noch nicht gehört (ich arbeite nicht umsonst mit diesen Superlativen). "Die Deutschen sind, im Vergleich zu vielen anderen Nationen sehr wortkarg und sparsam mit Höflichkeitsfloskeln. Daher werden wir von Bewohnern anderer Länder oft als unhöflich empfunden, selbst wenn wir glauben, ausgesucht höflich zu sein. Und das wird oft auf Arroganz zurückgeführt, selbst wenn derjenige vielleicht ein durch und durch liebenswerter Mensch ist. So ruinieren wir uns unseren Ruf in der Welt, ohne es zu merken." Von der oben verlinkten Website geklaut.
Ein Beispiel:
Ich arbeitete eine Zeit lang auf einem Schweizer Bauernhof. Dort wurde ich dann einmal von der Bauersfrau gefragt, ob ich denn am Sonntag ausschlafen möchte. Ich, als Norddeutscher, denke mir nichts weiter dabei und nehme die Frage wörtlich. Also antworte ich mit: Ja, selbstverständlich
Großer Fehler:
Die Bauersfrau war innert weniger als einer Sekunde aufgebracht. Sie schrie mich an, was mir überhaupt einfalle, ob ich noch ganz richtig sei, etc. pp. Glücklicherweise saßen ihre Kinder mit am Tisch, die teilweise schon in Deutschland waren, und über mehr interkulturelle Kompetenzen verfügten. Sie beruhigten ihre Mutter und erklärten mir die Lage.
Als Deutscher ist man es gewohnt folgendermaßen aufzufordern/aufgefordert zu werden: "Mach das!". Einem Schweizer würde dagegen sagen "Könntest du das mal bitte machen?". Gemeint ist aber: "Mach das!". Sagt man einem Schweizer "Mach das!" fühlt er sich wohl verarscht, und denkt man sei ein arrogantes Arschloch.
Bei Telefonaten tritt dieses Problem besonders verschärft auf.
In Deutschland wird so telefoniert:
[tuut] - Angerufener stellt sich vor - Anrufer stellt sich vor, sagt dann was er will
In der Schweiz läuft das anders:
[tuut] - Angerufener stellt sich vor - Anrufer begrüßt Angerufenen, stellt sich vor - Angerufener fragt: "Was kann ich für sie tun?" - Anrufer bringt sein Anliegen hervor
Ruft ein Schweizer jetzt einen Deutschen an, führt das schonmal zu Komplikationen:
[tuut] - Deutscher stellt sich vor - Schweizer begrüßt Deutschen, stellt sich vor - Deutscher wundert sich warum der andere nix sagt - Schweizer wundert sich warum Deutscher nix sagt - Einer von beiden fragt irgendwann: "Hallo, sind sie noch dran?"
Das wäre jetzt ein Missverständnis, das beide Seiten noch witzig finden könnten, genügend Humor vorrausgesetzt. Andersherum wird die Sache schon problematischer:
[tuut] - Schweizer stellt sich vor - Deutscher stellt sich vor - Schweizer wundert sich warum er nicht begrüßt wurde, will fragen was er für ihn tun kann, doch oh Schreck - der Deutsche redet ohne Rücksicht auf den Schweizer weiter, mit seinem Anliegen
Jetzt fühlt sich der Schweizer natürlich verarscht und meint, der Deutsche wäre ein arrogantes Arschloch. Dumm gelaufen für den Deutschen, der nicht einmal merkt wie er sich selber in die Pfanne gehauen hat.
Wer also quasi "Instant" zum arroganten Arschloch werden will, mache folgendes: Nimm das Telefon, und tippe eine beliebige ergoogelte Telefonnummer heraus, die mit 0041 anfängt. Viel Spaß.
Dass die Schweizer noch dazu eine recht verkrampfte Einstellung zum Hochdeutschen haben, die wiederum auf die Deutschen zurückreflektiert (was die Deutschen, ohne dass die Schweizer es merken, stark verunsichert), und sich nur über die Schwächen, nicht die Stärken der Schweizer Mundart im Klaren sind, lässt sich auch wunderbar nachweisen. Da ich dazu zu faul bin, verlinke ich mal auf etwas bestehendes. Sehr schöner Text.

Es Gibt mal wieder Musik

die einfach so der Hammer ist, das man ohne sie nicht mehr leben will. Aber ey, hörts euch doch selber an:

Blogs sind mächtig

Und gut. Jedenfalls hat die Blogosphäre das bewiesen, indem sie den lieben Markus von netzpolitik.org massenweise bei seiner Aktion gegen die Deutsche Bahn hilft. Er veröffentlichte als erster das Protokoll, in welchem die Bespitzelungen der eigenen Mitarbeiter abgesegnet wurden. Also wurde er von der Deutschen Bahn abgemahnt.Aber mit der Reaktion, erstens aus der Blogosphäre, zweitens mittlerweile aus den Printmedien, hat die Rechtsabteilung der DB wohl nicht gerechnet. Sonst auch niemand, aber die trifft es jetzt nun einmal. Damit das Protokoll nicht verloren geht, hab ich es nochmal hier geuppt (Jetzt bin ich Robin Hood persönlich). Man sieht, Abmahnungen bringen gar nichts, der Streisand-Effekt ist stärker. Aber man kann es ja mal versuchen, nicht wahr?
Einen Weg der Deutschen Bahn zu zeigen, dass das so nicht in Ordnung ist, kennt ihr ja schon. Ansonsten helfen jetzt auch Protestmails. Oder selber bloggen.
Mal schauen wann mal ein Manager oder Politiker auf Druck der deutschen Blogosphäre das Handtuch wirft. Dann wären Blogs endlich gleichberechtigt neben den traditionellen Medien.

Neue Technologien/Entwicklungen machen alles besser

Oder auch nicht.
Ständig gibt es Hoffnungen das neue Technologien oder Entwicklungen den Weltfrieden bringen (Beispielsweise erneuerbare Energien und Klimaschutz), das der Computer und das Internet die Demokratie voranbringen, oder das die Raumfahrt alle Ressourcenprobleme auf ewig löst. Es gab zu Zeiten von Woodstock auch die Annahme, das Freie Liebe den Faschismus unmöglich macht. Auch das sollte als widerlegt gelten dürfen.
Nun ist die Frage, ob es Technologien gibt, oder gab, die wirklich alles besser machen, und die Probleme nicht auf andere Felder verlagern.
Meine dezeitige Lieblingstechnologie, der Reprap könnte auch irgendwo viele Verteilungsprobleme lösen, wenn er erst einmal weit genug entwickelt ist (ich werde den noch genauer vorstellen). Nur stellen sich dann auch wieder eine Menge neue Fragen.
Positiv:
Was wäre, wenn sich jeder zuhause seine eigenen Luxusgüter, bzw technischen Geräte nach Bedarf herstellen könnte?
Negativ:
Was wäre zum Beispiel, wenn sich jeder zuhause eine Schusswaffe herstellen könnte?

Man sieht, die Technik könte eine Menge Probleme lösen, bringt aber wieder viele andere.
Was die Menschen allerdings 1963 über die Zukunft dachten, sollte heutzutage schon als lustig gelten dürfen.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Bernd das Brot



Diese unfassbar lustige Interview habe ich aus einer der massenweise kostenlos an Bahnhöfen ausliegenden Tageszeitungen ausgerissen und abfotografiert. Ich wollte es einfach für die Nachwelt erhalten.

Dienstag, 3. Februar 2009

Religiöses Gelaber vs. Atheistische Überheblichkeit (1)




Ich habe in der letzten Zeit viel zum Thema Religion herumdiskutieren müssen. Dabei musste ich immer wieder meinen Standpunkt der Nichtreligiösität verteidigen. Ein Paar Argumente haben mich dann aber doch recht nachdenklich gestimmt, und ich konnte so schnell kein Gegenargument finden. Deswegen habe ich vor, diese Kategorie zu eröffnen. Hier werde ich mal versuchen, mich aus meiner Perspektive mit religiösen Inhalten zu beschäftigen. Dann werde ich Punkte verteilen für die Überzeugendere Überlegung, den größeren Nutzen. Allerdings muss ich sagen, das der Atheismus bei mir einen Heimvorteil hat.

Also möge er beginnen, der große Kampf des Fortschritts gegen die Rückswärtsgewandtheit. Des Heidentums gegen die Heiligkeit. Der Zukunft gegen die Vergangenheit. Blablabla, das wars jetzt an Pathos.
Also, Lets get ready to rumble:

Wer Atheist ist, bezieht seine Werte auf sich selber. Er sagt "Ich will nicht Töten", weil er einfach zu der Überzeugung gekommen ist, das töten schlecht ist, oder weil er selber nicht getötet werden will. Aus eigenem Antrieb heraus.
Ein Christ sagt "Ich töte nicht", weil in der Bibel eindeutig beschrieben ist: "Du sollst nicht töten". Damit hat der Atheist eine bewusste Entscheidung getroffen, die er an sich selber immer wieder treffen muss. Der Gläubige einfach nur einen Wert aus einem bestehenden System übernommen, und fertig. Klingt schonmal nach einem Punkt für den Atheismus, aufgrund von größerer gedanklichen Selbstständigkeit.
Ist es aber nicht.
Das Problem ist, dass man man sich selber zum Maßstab seines Handeln macht. Einige können das. Einige (Dumpfbacken) nicht. Wenn sich nämlich jede/r Dumpfbacke/Atheist ihr/sein eigenes wertesystem zurechtschustert, ist eben auch die/der eine oder andere dabei,die/der meint sie/er kann ruhig töten. Es erfordert halt eine gewisse Intelligenz und moralische Integrität, aus sich selber heraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Da ist Religion eindeutig einfacher zu verstehen, und somit besser umzusetzen.

Diese Runde geht also an die Religion.

Atheismus (Heim) : Religion (Auswärts) 0:1

Besserdurchdiekutiert wird das ganze Thema übrigens hier, nur habe ich nicht die geistigen und gelernten Mittel auf dem Niveau so etwas zu überlegen. Aber mit dem was man hat, muss man bekanntlich auskommen und ads beste daraus machen.

Vergessen und Verplant

Hab heute in der "Süddeutschen Zeitung Wissen" gelesen, das man bei Sachen, die man verlegt hat, nicht vergessen hat, sondern gar nicht erst abgespeichert hat. Habe heute schon 2 Stunden lang meine Digicam (wiedergefunden) und meinen MP3-Player gesucht. Der ist auch vorerst nicht wieder aufgetaucht. Ungünstig.

Leider habe ich keinen Link dazu gefunden, man muss sich wohl oder übel die Zeitschrift kaufen.

Montag, 2. Februar 2009

Joggen und Musik

Schonmal probiert zu Drum'n'Bass zu joggen? Wahrscheinlich nicht. Ist auch gut so. Man fängt da nur an, viel zu schnell zu laufen und zu atmen. Gibt nur Seitenstechen und Beinschmerzen, sollte man also sein lassen. Am besten läufts sich dann nach wie vor zu Mr. Oizos "Analog Worms Attack". Wäre schön wenn man mal von ähnlich schnellen Sachen erfahren würde. Weil andauernd zur gleichen Mukke rennen ist scheiße. Und 0815-Standardtechno/Minimal gibts auch ohne Ende, der im gleichen Takt, aber extrem scheiße ist. Will auch keiner hören.



Würde mal gerne das System von Nike und Apple austesten wollen. Mal schauen, Ipod (wenns Geld reicht, Iphone) steht schon auf der Einkaufsliste, und das wär dann echt cool. Kann wohl angeblich so einiges. Gibt sogar ein Widget für den Blog. yeah. Das muss ich dann mal testen, definitiv.
Zur Zeit habe ich nur so einen langweiligen Schrittzähler mit Kalorienanziege. Nicht besonders cool.

Sonntag, 1. Februar 2009

Vorsicht bei Zigarettenautomaten

Jeder kennt sie: Zigarettenautomaten. Und viele haben auch schon mit dem Gedanken gespielt so einen mal einfach abzuflexen und mitzunehmen. Sollte man aber nicht unbedingt tun, die haben einen GSM-Sender drinnen, der die aktuelle Funkzelle sendet. Deswegen auch die Solarmodule auf vielen Automaten neueren Baujahrs. Habe ich jedenfalls mal im Gulli:Board gelesen. Wenn gewünscht such ich Links heraus, bin gerade zu faul dafür.
Alternativ kann man als Jugendlicher Pleitier der unbedingt mal eine rauchen will (oder über jeden Euro glücklich ist), auch folgendes auf gar keinen Fall machen: Man warte nicht auf einen kalten Wintertag mit deutlich unter null Grad, nehme auf gar keinen Fall eine Spritze, gefüllt mit Wasser, und spritze dieses Wasser unter gar keinen Umständen in den Münzeingabeschlitz. Denn das könnte dazu führen, dass der Münzschlitz zufriert und das Geld der Leute stecken bleibt. Sollte man einmal Opfer solch einer schwerwiegenden Manipulation geworden sein, kann man das Problem einfach mit einem Schluck lauwarmen Wasser lösen, der das Eis löst. Als negativen Nebeneffekt muss man jetzt noch die Besitzer des Geldes ausfindig machen, das bereits im zugefrorenen Münzschlitz steckte, und jetzt aus der Wechselgeldklappe fällt. Schade eigentlich.
Eine andere durchaus effiziente Methode, die auch im Sommer nicht angewendet werden darf, ist das Feststecken von Zeitungen im Automaten, damit die Zigaretten da rauf fallen, und nicht an den Endkunden gehen. Sollte man einmal Opfer einer solchen Manipulation geworden sein, hat man die Wahl das Ganze zur Anzeige zu bringen, oder eine solche Zeitung selber herauszunehmen. Ist schon um einiges dezenter, und außerdem mit weniger Aktenkram verbunden. Problematisch ist nur, das diese Zigarettenautomaten eine Sicherheitsklappe haben:



Über ein Scharnier schließt die hintere Klappe beim öffnen den Schacht aus dem die Zigaretten fallen. Mit ausreichend großen Händen ist aber auch das Problem leicht umgehbar. Die Zeitungsrolle sollte in dem Fall ca. so angebracht worden sein:

Jetzt muss man sie nur noch herausnehmen und kann seine Zigaretten wieder genießen. Stellt sich nur wieder die Frage nach den rechtmäßigen Eigentümern der vorher gekaufte Kippenschachteln. Aber die Autmatenindustrie hat mitgedacht: diese Manipulation funktioniert glücklicherweise nicht an jedem Automaten.

Ein Glück rauche ich nicht mehr, und habe jetzt nicht mehr solche Probleme.

Zwischenfrage

Da wo ich herkomme, aus dem Osten, herrscht insgesamt eine große allgemeine Zukunftsangst. Liegt einfach daran das von 1949 bis '90 pausenlos der Untergang des Kapitalismus herbeigepredigt wurde. Nun scheint es ja mal wieder in Reichweite zu sein. Deswegen frage ich jetzt mal hier: War 2008 der Höhepunkt der westlichen Zivilisation?
Ich meine, ich kann aufgrund meiner allgemeinen pessimistischen Einstellung nicht von mir behaupten, dass ich das ganze realistisch sehe. Nur kommt es mir halt so vor. Wir werden sehen wie es weiter geht. Nur ob sich die Wirtschaft davon je wieder so ganz erholen kann, jetzt wo wir gefühlt die "Grenzen des Wachstums" längst überschritten haben. Wir werden es sehen.

Das Erbe des Kommunismus



Ich hatte letztens eine sehr interessante Diskussion mit meinem Stiefvater. Eine sehr schöne Erkenntnis lautete (unter anderem), das die Jugend aus Rostock und co. eine sehr sehr sehr negative Einstellung zur Zukunft hat. Ich gehöre sozusagen zur No-Future-generation pur, die nicht einmal darauf Bock hat, zu formulieren sie seien No-Future. Nicht umsonst ist Rostock eine Stadt mit einer recht hohen Alkoholikerquote und die fetteste Stadt Deutschlands. Gemeinsam konnten wir dann auch ein paar Gründe dafür ausloten:
1. Unsere Generation ist entwurzelt, wir wissen nicht wo wir herkommen, und wir wissen nicht wo es hingeht.
2. Unseren Eltern wurde Jahrzehntelang gepredigt der Kapitalismus sei zum Untergang verdammt. Nun leben wir mitten drin...
3. Uns wurde der Glaube genommen (nicht das ich selber gläubig wäre), und damit das Vertrauen, das alles irgendwo einen Sinn macht. Wir fühlen uns wie ein Fliegenschiss im Weltraum. Erkennbar ist das unter anderem auch daran, das es in Rostock schon einige Läden gibt, die so esoterischen Klimbim und Krimskrams verkaufen. Außerdem sind die Leute, auch wenn sie von sich behaupten sie seien Atheisten, recht abergläubig. Die "Ostsee-Zeitung" und die "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" wimmeln nur so von Glücksschweinchen, Schornsteinfegerchen und vierblättrigen Kleeblättern.
4. Unsere Lehrer haben auch schon in der DDR unterrichtet, und viel davon bleibt auch bei uns hängen. Mir wurde z.B. an drei verschiedenen Schulen beigebracht, die französische Revolution sei einzig und allein auf Drängen der reichen Bürgerschicht vorangetrieben worden, und das arme Volk hätte einfach mitgezogen.
5. Als Folge von 4. haben wir das Gefühl, alles müsste gleich von Grund auf verändert werden, nicht nur Stück für Stück. Und die einzigen die das können wären "die da oben". Wir glauben nicht daran dass wir selber etwas ändern können.

Da das eine zum anderen führt, sieht man eindeutig das wir, die Ostjugend, in einem Teufelskreis aus Entmutigung und Hoffnungslosigkeit stecken. Sich da herauszuwinden wird nicht einfach, muss aber passieren. Wir sollten uns besser am Beispiel unserer Eltern orientieren, die es immerhin als "kleine Leute" geschafft haben, ein totalitäres Staatsgebilde zu stürzen. dafür nochmal meinen Dank an sie. Ich glaube nicht, das ich den Mut aufgebracht hätte. Faszinierend finde ich die vielen Leute aus der Schweiz und BW, die meinen sie würden sie würden Selbstmord begehen, wäre kein höhere Sinn oder zumindest die Hoffnung auf eine positive Zukunft gegeben. Dann wäre Mecklenburg-Vorpommern schon ausgestorben.

Lara Croft und die Erdbebenvorraussage

Habe letztens eine interessante Dokumentation gesehen, die davon ausgeht das die Erde wächst, weil Neutrinos aus der Sonne im Erdinneren abgebremst werden und langsam werden. Dadurch werden sie angeblich in Materie umgewandelt, keine Ahnung wie das nun funktionieren soll, muss ich mal nachwikipedia'en, bin aber zu faul dafür. Manche Sachen da drin halte ich für lustige Panikmache, da muss man halt auch mal selber selektieren können (Das Gelaber mit der umkippenden Erde aufgrund von Polwechseln, weil das Wasser so träge ist entstehen dann Riesentsunamis etc. pp). Man sollte sich das Denken halt nicht durch Medien outsourcen lassen.
Ich schweife ab.
Auf jeden Fall gibt es in der Doku ein Experiment, wo irgendsoein Physiker (Meyl oder wieauchimmer) meint, er könnte Erdbeben vorrausagen, anhand von Sonnfinsternissen (und das auch macht). Der Mond der vor der Sonne steht soll wohl als Linse für diese Neutrinos wirken, und diese somit zu bündeln. Dadurch ensteht an den Stellen an denen eine Sonnenfinsternis war, ein Überdruck, und der äußert sich dann als eines oder mehrere Erdbeben. Und er scheint in dem Experiment auch Erdbeben voraussagen zu können. Seht selbst (Ganze Doku: 5 Teile Youtubevideos):
Part 1 Part 2 Part 3 Part 4 Part 5
Dieser Prof. Meyl, ist jedoch recht umstritten und soll schon eine Menge Blödsinn verzapft haben, eigentlich ist er ja auch nicht "Feldphysiker" sondern Prof für Steuerungsantriebe.


Eine sehr gute Alternativtheorie, die einfach mit den ungewöhnlichen Gravitiationskräften bei Sonnenfinsternissen (und ungewöhnlichen, einseitigen Planetenkonstellationen) als Erdbebenauslöser argumentiert habe ich bei weiteren Recherchen gefunden.
Sicherlich könnt ihr euch doch noch an die ach so tolle Sonnenfinsternis am 11. August 1999 erinnern.
Hier mal die Schattenseite der Madaille (zitiert aus obenstehenden Link):["Was in der Öffentlichkeit ebenfalls bis heute nicht bekannt war, ist die Tatsache, dass der türkische Festlandsockel im Kernschattenbereich, anlässlich der totalen Sonnenfinsternis vom 11.08.1999, um 12 m ( zwölf Meter ) angehoben worden ist und nach dem Durchgang des Kernschattens sich wieder um 12 m abgesenkt hat. Siehe Publikation in SCIENCE 1 September 2000. Dieser grosse Hub hat möglicherweise zu derart grossen Spannungen in der Erdkruste geführt, dass das starke Erdbeben in Izmit, Türkei am 17.08.1999, 3.02 Uhr Ortszeit, mit einer Magnitude von 7,5 ausgelöst worden ist."] Spannend.

Nun habe ich letztens wieder etwas von einer Sonnenfinsternis gelesen (unvollständig), die gerade erst vor 5 Tagen passiert ist, und bin mal gespannt, ob sie auch Erdbeben, bwziehungsweise Seebeben verursacht hat / haben wird. Bisher scheint noch nichts passiert zu sein.
Das Thema werde ich zukünftig auch mal weiter verfolgen. Finde ich sehr sehr interessant (besonders die Tatsache das Erdebeben vorraussehbar sein könnten).

Was hat Lara Croft nun damit zu tun? Seht selbst.
Wäre schon ein gewaltiges Ereignis, eine totale Konjunktion. Nur möchte ich das nicht erleben. Kommt aber auch recht selten vor.